Freitag, 18. November 2011

Die Freude Kartäuser zu sein, 24

(leicht veränderter Bericht aus einer Veröffentlichung von chartreux.org)
(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)

Die Statuten sagen: „Stellt aber jemand in einem bestimmten Fall oder im Laufe der Zeit fest, dass eine unserer Observanzen seine Kräfte übersteigt und dadurch sein Geist in der Nachfolge Christi mehr gehemmt als angespornt wird, so lege er zusammen mit dem Prior mit kindlichem Herzen das richtige Maß seiner Abtötung wenigstens für eine gewisse Zeit fest.“ - Auch der Gebrauch von Tabak ist „um des Geistes der Abtötung und der Armut willen“ untersagt.

Der Orden hält sie für ausreichend und hat aus Weisheit unumstößlich festgelegt, dass „keiner Bußübungen, die in den Statuten nicht gelehrt werden, ohne Wissen und Zustimmung des Priors vornehmen darf“. Die Kartause hat vom Heiligen Bruno seine Mäßigung und sein Gleichgewicht geerbt. Im Brief an seinen Freund Rudolf, besingt der Heilige mit

Enthusiasmus die Schönheit der Landschaft Kalabriens und um der eventuellen Verwunderung seines Freundes angesichts einer solchen, weniger geistlichen, Überschwänglichkeit zu begegnen, erklärt er: „Dennoch gewährt ein solcher Anblick dem allzu hinfälligen Geist Ruhe und Erholung, wenn er ermüdet ist durch die strenge Regel und durch die Beschäftigung mit geistlichen Dingen. Wenn der Bogen ständig gespannt ist, verliert er an Spannkraft und wird für seinen Zweck weniger brauchbar“.

Die Einsamkeit und das Stillschweigen, die “quies“, die Einfachheit des Lebens, die Strenge, - dies sind die Hauptzüge des kartusianischen Geistes welche sich mit den Grundlinien der Wüstenspiritualität überschneiden.

Brunos Beten in der Einsamkeit

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