Samstag, 26. November 2011

Die Freude Kartäuser zu sein, 32

(leicht veränderter Bericht aus einer Veröffentlichung von chartreux.org)
(was hier für Männer beschrieben ist, gilt ebenso für Frauen analog den Bedingungen)

Die Tagesabläufe sind grundlegend in allen Kartausen gleich, sie können sich aber in den Details ein wenig unterscheiden.

Der Morgen

Die Patres stehen um Viertel vor Sieben Uhr auf. Die Brüder, die in der Nacht der Laudes nicht beigewohnt haben, stehen eine Stunde vorher auf. Um sieben Uhr beten die Priestermönche die Prim, danach ist Meditationszeit. Um acht Uhr ruft die Glocke die Mönche zur Konventmesse. Diese Heilige Messe wird immer gesungen. An Sonn- und Feiertagen geht der Hl. Messe der Gesang der Terz voraus. An Festtagen wird die Messe konzelebriert.

Nach der Konventmesse verrichten die Brüder in ihren Zellen eine viertelstündige Danksagung und begeben sich danach zur Arbeit, welche bis zur Sext dauert. Die Patres dagegen zelebrieren nun ihre Stillmessen in einer der dafür vorgesehenen Kapellen. Nach ihrer Rückkehr in die Zelle beten sie die Terz und widmen sich der geistlichen Lesung. Die Novizen und jungen Mönche widmen sich nun ihren Studien und verrichten danach in der Zelle eine Handarbeit: Schreinerei, Buchbinderei, Malerei, oder mit einer Tätigkeit im Garten.

Vorbereitung auf die private, stille Messe

Um halb zwölf oder zwölf werden die Sext und der Angelus gebetet, danach essen die Mönche, allein, in der Zelle zu Mittag, mit Ausnahmen der Sonn- und Feiertage. Nach dem Essen, hat der Kartäuser bis um 13 Uhr Zeit um sich ein wenig zu entspannen. Er macht vielleicht eine leichte Arbeit im Garten, oder er geht dort spazieren, oder er verrichtet irgendeine andere Hausarbeit in seiner Zelle. Nun ist für die Mönche die Zeit der Non. Danach ist wieder Studium, Arbeit und das private Gebet möglich. Die Patres genießen relativ große Freiheit was die Einteilung ihrer Zeit betrifft. Die Brüder kehren zu ihren Arbeiten in die verschiedenen „Obedienzen“ oder Werkstätten der Kartause zurück: Küche, Schneiderei, Feldarbeit, Schreinerei, Wäscherei usw.

1 Kommentar:

  1. Vielen Dank fuer diese Texte. Es gibt gut Bild von Kartäuserorden leben. Viele Leute wissen nicht, was macht Mann in Kloestern. Vielecht sogar die neue Berufung wird von deine Werk erwachet. Vergelt's Gott!!

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