Samstag, 1. Juni 2013

Abendlied

Langsam geht der Tag zu Ende.
Seine Last und auch sein Glück
bringe ich vor dich und gebe
die geschenkte Zeit zurück.
Alles lasse ich nun ruhen,
was mir dieser Tag gebracht,
suche nur noch deine Nähe
und den Frieden in der Nacht.

Wenn die Welt versinkt im Dunkel,
strahlt mir heller, Gott, dein Licht.
und in seinem milden Glanze
kümmern mich die Sorgen nicht.
Hüllt sich die Natur in Schweigen,
wird auch meine Seele still.
Satt vom Drang und Lärm des Tages,
bist du alles, was sie will.

Lass mich deine Stimme hören,
die mich tröstet und befreit.
Lass mich deinen Atem spüren,
Gott, und deine Freundlichkeit.
Lasse leis die Sterne wandern
an dem hohen Himmelszelt
und so breite deinen Segen
über mich und alle Welt.

Melodievorschlag: Herz und Herz vereint zusammen
(17. Jh. : geistliche Bamberg 1732; Herrnhaag um 1735)
 © Arnd Herrmann



1 Kommentar:

  1. Ist das schön!
    Und wie ich finde durch Wortwahl und Reimform auch kindgerecht. Ich glaube, das probiere ich mal mit meinen Töchtern aus.

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