Dienstag, 25. Juni 2013

Erwartungen an die Kartäuser

Walter Niggs Buch „Große Heilige“ wurde in der katholischen Welt sehr bekannt und von vielen Ordensleuten gelesen, wie auch in vielen Kloster-Refektorien vorgelesen. Somit war er bald kein Unbekannter mehr, der er als evangelischer Theologe bis dahin bei den Katholiken stets gewesen ist. „Große Heilige“ wurde für ihn somit „zum Türöffner“ für Besuche bei Ordensleuten und in Klöstern; ja sie brachten ihm „in den sechziger und siebziger Jahren zahlreiche Einladungen zu Vorträgen vor Ordensangehörigen“. Denn man war gleichzeitig interessiert und fasziniert und hörte mit Skepsis von „Niggs Erwartungen an das Mönchtum“.

(Hervorhebungen von mir)


>>>Nigg hatte den heiligen Bruno, aus dessen Wirken der Kartäuserorden hervorging, noch nicht in den Chor seiner Heiligen erhoben. Nach dem Klosterbesuch sollte ihm ein besonderer Rang zukommen. In La Valsainte begleitete ein freundlicher Gastpater den Hagiographen. Wie der Dominikaner auf dem Umschlagbild legte sich Nigg später ein Schweigegebot auf und hat den Namen des Paters nicht genannt. Von seiner Gestalt gibt er nur das strahlende Leuchten seiner Augen preis. Er sah in ihnen den vollkommenen Ausdruck einer tiefen Erfahrung der Gottesfreude als Frucht eines jahrelangen Gebetes.

Der Zugang in Innere wurde gewährt, so dass Nigg nicht nur den Ort in allen Einzelheiten besichtigen, sondern auch am nächtlichen Chorgebet der Mönche teilnehmen konnte.<<<



(vgl. Uwe Wolff, "Das Geheimnis ist mein", Walter Nigg - eine Biographie, TVZ Theologischer Verlag Zürich)
 
 



„Der Dominikaner auf dem Umschlagbild“

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