„Der Kartäuserorden ist eine einzigartige
Verbindung von Einsiedlertum und Klostergemeinschaft. Der Mönch lebt in seiner
Zelle in völliger Einsamkeit, in der er niemals Besuch empfängt, arbeitet
täglich zwei Stunden körperlich in der Werkstatt oder in seinem Gärtchen,
empfängt vom Kreuzgang her durch einen Bruder, den er nicht sehen kann, die
einzige größere Mahlzeit des Tages, die aber nie aus Fleisch oder tierischem
Fett besteht. Seine Zeit ist im übrigen ganz dem Gebet, dem Schweigen, dem
„Sein vor Gott” geweiht. Nur zweimal am Tage verläßt er die Zelle, um mit seinen
Brüdern gemeinsam in der Kirche die Messe und die Vesper zu feiern, und einmal
des Nachts, nachdem er von 18 bis 23 Uhr geschlafen hat, um eine etwa
dreistündige nächtliche Mette zu singen, auf die dann noch eine kurze weitere
Nachtruhe folgt.“
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