„Was sagen wir evangelischen Menschen zu
alledem? Kritik ist leicht und billig. Wir meinen wohl einiges besser zu
wissen, wir fragen ernstlich, ob nicht betende und arbeitende Kirche in Eins
gehört, ob wir uns so herauslösen dürfen aus dem äußeren Leben und auch aus dem
äußeren Kampfe, der der Kirche verordnet ist. Wir bedenken ernstlich, was
Luther in seinem „Sermon von den guten Werken” über die gottgebotenen Werke des
Christenmenschen gesagt hat. Wir wissen um die Gefahr der Selbsttäuschung bei
jeder Weltflucht.
Aber hat uns nicht zum andern die einfache
Tatsache, daß es solche Menschen gibt, die ihr Leben mit Christus in aller
Einfalt so führen, viel zu sagen und manches ernstlich zu fragen? Daß es
Menschen gibt, die um das eine Notwendige wissen, und bereit sind, tausend
andre Dinge dafür zu lassen, die wir nun eben doch oft viel zu wichtig nehmen,
von denen wir uns den Blick viel zu sehr trüben und das Herz viel zu sehr schwer
machen lassen?“
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