„Begründet wird diese Auffassung des
Gebetslebens der Mönche vom Wissen um die Kirche als den Leib Christi. Es wird
festgehalten, daß der Ausdruck „Leib Christi” nicht ein bloßes Bild für das
Verhältnis der Kirche zu Christus sei, sondern daß er eine Wirklichkeit
bezeichnet. Es gibt eine „tiefe organische Verbundenheit” aller Christen zu
einem geheimnisvollen, aber sehr wirklichen pneumatischen Leib, der Kirche. Und
wie in dem natürlichen Menschenleib alles Leben getragen ist vom pulsierenden
Blut, so ist alles Leben der Kirche getragen von der Gnade, in deren Strom wir
erstmalig eingetaucht werden in der Taufe.
So ist all unser Tun das Tun von Gliedern
Christi; wir handeln nicht so, als ob wir es wären, wir sind es (genau so wie
wir unserm Bruder nicht begegnen, „als ob” es Christus wäre nach Matthäus 25,
40 - in ihm ist Christus!). Der Mensch, der als Christ lebt und handelt, darf damit
ein unbegreifliches Wunder an sich geschehen lassen: Unser christliches Leben
ist eine geistige, aber sehr wirkliche Fortsetzung des Geheimnisses der
Menschwerdung des ewigen Logos.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen