„Unweit des Klosters bestand bis vor
wenigen Jahren eine wilde Barackensiedlung, von Erwerbslosen aufgebaut, die
meist wild kommunistisch und kirchenfeindlich waren - ein Pfarrer betrat die
Siedlung abends nicht ohne Gefahr. Nur merkwürdig, auf diese Patres im
benachbarten Kloster ließen auch diese Wüsten Gesellen nichts kommen. Es war,
als wäre ihnen eine Ahnung geblieben: Die leben ihr Leben für uns. Es blieb ein
Rest Ehrfurcht und Dankbarkeit.
Diese Ahnung trifft nun in der Tat die Auffassung, die der Karthäuser, wie überhaupt der kontemplative Mönch, heute von seinem Amte hat. Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, daß seit der Reformation vieles anders geworden ist im Mönchtum, und daß Luthers Kritik auch dort ihre Frucht gebracht hat. Es ist nicht mehr die Rede von einem verdienstlichen Stand, sondern von einem übernommenen Amt. Die Karthäuser nennen ihren schweigenden Dienst in der Einsamkeit geradezu ein öffentliches Amt. Sie sehen ihre Berufsaufgabe darin, den Gottes-Dienst zu feiern, als Beauftragte der Kirche, als deren Glieder und Mund, das Lobopfer der Danksagung darzubringen und das Gebet der Kirche und die Fürbitte für alle ihre Glieder ohne Aufhören zu Gott emporsteigen zu lassen.“
Diese Ahnung trifft nun in der Tat die Auffassung, die der Karthäuser, wie überhaupt der kontemplative Mönch, heute von seinem Amte hat. Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, daß seit der Reformation vieles anders geworden ist im Mönchtum, und daß Luthers Kritik auch dort ihre Frucht gebracht hat. Es ist nicht mehr die Rede von einem verdienstlichen Stand, sondern von einem übernommenen Amt. Die Karthäuser nennen ihren schweigenden Dienst in der Einsamkeit geradezu ein öffentliches Amt. Sie sehen ihre Berufsaufgabe darin, den Gottes-Dienst zu feiern, als Beauftragte der Kirche, als deren Glieder und Mund, das Lobopfer der Danksagung darzubringen und das Gebet der Kirche und die Fürbitte für alle ihre Glieder ohne Aufhören zu Gott emporsteigen zu lassen.“
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