„Inhaltlich ist das Gebet des Karthäusers
das liturgische Gebet der Kirche; auch in der Einsamkeit geht sein Beten auf
den Ton „wir” und niemals „Ich”. Mit dem Gebet der Kirche soll seine Seele sich
so ganz erfüllen, daß sein eigenes kleines Ich darin untergeht - nur eine ganz
knappe Zeit in dem langen Tageslaufe ist für eigene, persönliche Meditation
bestimmt, damit nur ja kein Egoismus aufkomme, damit nur „Betende Kirche” sei.
Denn das weiß der Mönch, daß jede leise Regung der natürlichen Selbstsucht
alles verfälscht, daß hier nicht von Verdienst und Werkerei geredet werden
darf, daß auch dieses sicher schwere und opfervolle Leben der völligen Hingabe
an Christus und seine Kirche nur Geschenk Gottes, nur Gnade ist.“
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