Ich
suche gern Tröstungen in der Kommunion, in der Betrachtung, im Gebet. Es ist
sehr gut, wenn ich in diesem Trost das Mittel suche, mich für die Pflicht zu
ermutigen und zu stärken. Die Seele bedarf so sehr der Freude, um im Dienste
Gottes eifrig zu sein!
Aber
der Grund, warum ich diese oder jene Übung vorziehe, ist oft nur das Vergnügen,
das ich dabei finde.
Mich
sehe ich,
mich
suche ich,
mich
liebe ich in alldem.
Und
was ist der Grund, dass ich in dieser oder jener Übung länger treu bleibe,
während ich in dieser oder jener andern so regelmäßig untreu werde?
Es
ist der Trost, den ich in ihnen finde.
Wenn
ich jene Tröstung, die ich dabei suche, finde, beglückwünsche ich mich zum Erfolg
jener Übungen, ich halte sie für vollkommen und mich mit ihnen; und solange das
so gut geht, trennen wir uns nicht.
Aber
da kommt dann die Trockenheit!
Jetzt
ist alles verloren, ist alles leer, die Übungen gelten nichts mehr, und ich
weniger als sie.
Ich
gebe sie auf und werde mutlos.
So
urteile ich sogar über die Übungen der Frömmigkeit!
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150911)
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