Ich
habe gesagt, dass die Vollkommenheit an sich das Opfer meiner Befriedigung
nicht fordere, weil der Gedanke des Opfers, der Verzichtleistung auf meine
Befriedigung, nicht der eigentliche Gedanke der Vollkommenheit ist, nicht das
ist, was ihr Wesen ausmacht. Aber per accidens, vor allem infolge meiner
verdorbenen Natur, werde ich oft gezwungen sein, auf gewisse Dinge zu
verzichten, um mich in der Ordnung zu erhalten. Die dazu notwendigen Opfer muss
ich bringen. Aber diese Opfer sind nicht um ihrer selbst willen gewollt und sie
werden nicht, als ob sie die Vollkommenheit ausmachten, angewendet, sondern nur
als unerlässliche oder nützliche Mittel, um sie zu erlangen.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150829)
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