Wie
sehe ich bei den andern übernatürlichen Werken, bei der Andacht und Nächstenliebe
zum Beispiel, zuerst auf das, was Achtung erregt, wie hasche ich nach Lob, wie
habe ich Anerkennung notwendig, wie sehne ich mich nach Erfolg!
Wie
oft fühle ich das Bedürfnis, selbstgefällig über das, was ich tue, zu denken!
Bin
ich nicht regelmäßig traurig und entmutigt, wenn ich dabei keine Ernte einhole?
Bemesse
ich den Wert meiner Arbeit nicht gern mit der Menge der Genüsse, die sie mir
bringt? Richten sich meine Neigungen nicht nach dem Grad der dabei erhaltenen
Tröstungen?
Widme
ich mich nicht einer Sache in dem Ausmaß, als ich davon befriedigt werde?
Urteile,
Neigungen, Handlungen erhalten hier noch zu sehr von persönlichem Streben ihre
Richtschnur.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150912)
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