Wenn
man in unserm Jahrhundert, das nur auf den Nutzen ausgeht, sich noch zu Gott
wendet, so geschieht es eher, weil man ihn noch braucht, als um ihn zu
verherrlichen. Vor allem zu bitten, dass Gott verherrlicht werde, und sich vor
allem über seine Verherrlichung zu freuen, das tut eine immer geringer werdende
Zahl von Seelen. Und diese große Häresie, die die Verbindung Gottes und des
Menschen, die gegenseitige Harmonie, zerstört, nimmt jeder in sich auf, sie
dringt überall durch, sie verdunkelt den Verstand, führt das Gefühl auf Abwege,
verkehrt die Handlungen.
Gott
weiß, wie eitel und falsch die Gedanken der Menschen sind (Ps (93) 94,11). Bis
in das Heiligtum und in das Kloster ist diese neblige und ungesunde Atmosphäre
eingedrungen; und langsam, in kleinen Gaben, aber beständig und sicher flößt
sie ihr Gift ein.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150918)
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