272.
Es ist nun tatsächlich unmöglich, das höchste Gut zu sehen und nicht zu lieben,
oder nicht in dem Maße zu lieben, als man es sehen durfte. Soweit sollte die
Liebe voranschreiten, dass sie eine gewisse Ähnlichkeit mit jener Liebe
erreicht, die Gott dem Menschen ähnlich machte in der Erniedrigung des
menschlichen Schicksals, um den Menschen Gott ähnlich zu machen in der Herrlichkeit
der Teilnahme am göttlichen Leben. Und dann ist es für den Menschen süß, sich
mit der höchsten Majestät zu erniedrigen, die Armut zu teilen mit dem Sohne
Gottes, sich der göttlichen Weisheit gleichzugestalten, von derselben Gesinnung
erfüllt zu sein wie Christus Jesus, unser Herr (Phil 2,5).
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