286.
Wenn die der Weisheit gleichgeformte Vernunft sich ein Gewissen bildet und das
Leben ordnet, dann sucht sie in den niederen Bereichen des Wissens die
Unterwerfung und das Genügen der Natur, im Bereich der Schlussfolgerung und des
Denkens sucht sie die Ordnung des Lebens, im Erlangen der Tugend formt sie ihr
Gewissen. Vom Niedrigen gefördert, vom
Höheren unterstützt, schreitet sie so voran zudem, was recht ist. Durch das
Urteil des Verstandes, durch die Zustimmung des Willens, durch die Zuneigung
der Seele und durch die Ausführung des Werkes beeilt sie sich aufzubrechen zur
Freiheit des Geistes und zur Einheit, damit, wie schon so oft gesagt wurde, der
treue Mensch ein Geist wird mit Gott (1 Kor 6,17).
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