„Der Friede Gottes, der alles Ermessen übersteigt,
bewahre euer Herz und eueren Sinn in Christus Jesus“ (Phil 4,7).
Dieser Friede verläßt uns
niemals, aber nur zu oft verlassen wir ihn und halten ihm die Treue nicht. Und
doch erlangt der Mensch das Glück nur in dem Maße, wie er aufrichtig darauf
verzichtet, es für sich allein zu suchen, und insoweit er sich vor der
Herrlichkeit Gottes erniedrigt. Je mehr wir unsere Befriedigung suchen, desto
ferner ist sie uns. Opfern wir aber unsere Eigenliebe, dann sind wir in
Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters, und der gottverbundenen Seele wird
jene Freude zuteil, die sich außer Ihm nirgends findet. Mein Herr und mein
Alles! Wenn wir Ihm hienieden treu die Ehre erweisen, mag es kosten, was es
will, dann verherrlichen wir Ihn schon jetzt so, wie wir es dereinst in der
Ewigkeit tun werden. In dieser gerechten Verherrlichung Gottes liegt nämlich
unser volles und dauerhaftes Glück geborgen.
„Was kein Auge geschaut, kein Ohr gehört hat, was in
kein Menschenherz gedrungen ist, hat Gott denen bereitet, die Ihn lieben“ (1 Kor 2, 9).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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