Solange wir uns weigern,
Gottes Willen anzuhangen und unsere Vollendung in der Vereinigung mit Christus
zu suchen, und zwar durch ein Leben, das die Kraft für die Anstrengungen aus
der Liebe schöpft, sind wir wie verirrte Schafe, fern von Schafstall und Hirte.
Wer sich mit der Mittelmäßigkeit im religiösen Leben zufrieden gibt, behandet
die kostbarste Gabe, die uns der Sohn Gottes angeboten hat, mit leichtfertiger
Verachtung. Er wird sie schließlich auch verlieren. So verstehen wir das Wort: „Wehe
den Lauen!“
Der Herr weiß, welchen
Gefahren wir ausgesetzt sind und wie schwach unser Fleisch ist. Darum mahnt Er
uns höchst eindringlich, und auch Seelen, die mit Seinen Gnaden überhäuft
wurden, sollten es nicht vergessen:
„Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung
fallet“ (Mt 26, 41).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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