Mittwoch, 25. September 2013

Mittelmäßigkeit vermittelt Verachtung

Solange wir uns weigern, Gottes Willen anzuhangen und unsere Vollendung in der Vereinigung mit Christus zu suchen, und zwar durch ein Leben, das die Kraft für die Anstrengungen aus der Liebe schöpft, sind wir wie verirrte Schafe, fern von Schafstall und Hirte. Wer sich mit der Mittelmäßigkeit im religiösen Leben zufrieden gibt, behandet die kostbarste Gabe, die uns der Sohn Gottes angeboten hat, mit leichtfertiger Verachtung. Er wird sie schließlich auch verlieren. So verstehen wir das Wort: „Wehe den Lauen!“ 
 
Der Herr weiß, welchen Gefahren wir ausgesetzt sind und wie schwach unser Fleisch ist. Darum mahnt Er uns höchst eindringlich, und auch Seelen, die mit Seinen Gnaden überhäuft wurden, sollten es nicht vergessen:

„Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet“ (Mt 26, 41).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



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