Wenn
die Ehre Gottes der einzige Seinsgrund ist, das einzige Ziel der Dinge, so ist
sie auch ihr einziges Gut. Denn es kann für ein Wesen kein anderes wesentliches
Gut geben als sein einziges Ziel. Jedes Wesen wünscht und sucht das Gute. Nun
aber ist, was jedes Wesen wünscht und sucht, für es sein Ziel. Das Ziel ist
also für jedes Wesen sein wahres Gut. Und wie die Ehre Gottes das einzige
wesentliche (Thomas v. Aquin, S. Th. I, q 5, a 4, c). Ziel der Dinge ist, so
ist sie auch ihr einziges wahres Gut. „Das einzige und höchste Gut wird das
Ziel genannt" sagt der heilige Augustinus, „gerade weil wir um seinetwillen
alles andere wollen, und weil wir es selbst nur wollen um seiner selbst
willen." (Augustinus, De civ. Dei 8,8).
Die
Mittel, um zum Ziel zu gelangen, sind nur in dem Maß gut, als sie zu diesem
Ziel dienen. Bei den Mitteln ist nur wirklich gut, was zum Ziel führt. (Das
Wort „wesentlich" ist hier immer in einer höchst vollkommenen
philosophischen Bedeutung angewendet. Es wird immer zur Bezeichnung dessen
dienen, was zum Wesen der Dinge selbst gehört, das heißt, was in den Dingen und
ihren Beziehungen von einer solchen Notwendigkeit ist, dass ohne es die Dinge
und ihre Beziehungen nicht existieren würden).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen