Indem
mich Gott für sich erschuf, hat mir Gott die wesenhafte Liebe offenbart, die er
zu sich selbst hat. Gott ist Liebe (1 Joh 4.8) und er hat alles aus Liebe
geschaffen; aus Liebe zu sich selbst vor allem, und so hat er alles zu seiner Ehre
geschaffen. Aber auch aus Liebe zu mir hat er geschaffen, und so hat er alles
gemacht zu meiner Glückseligkeit. Ich bin erschaffen für die Glückseligkeit;
das ist auch ein Zweck meines Seins; alles in mir strebt nach Glück, ersehnt,
verlangt, sucht das Glück; das ist unwiderstehliches Bedürfnis meiner Natur.
Ob
ich es will oder nicht will, aus Überlegung wie aus Instinkt, ich suche immer
meine Befriedigung, weil Gott mein Wesen so geordnet hat. Befriedigung für
diese Welt, Befriedigung für die Ewigkeit, dieses Bedürfnis ist so tief, dass einzig
das Unendliche es ausfüllen kann.
Meine
Sinne, mein Gemüt, mein Herz, meine Seele, alles in mir ist für die
Glückseligkeit geschaffen. Gott hat gewollt, dass ich bereits in dieser Welt
vielfache Zufriedenheit finde, wenn ich in meinem Leben ihm zuwandle, wenn ich
mich darum bemühe, das zu sein, was meine zeitliche Existenz ausmacht, und dass
ich endlich in der Ewigkeit jene einzige unendliche Befriedigung finde, die
letzte und volle Ruhe meines ganzen Wesens, die das Heil genannt wird. Glück in
dieser Welt, Glück in der andern, das ist auch mein Ziel.
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