Die Seele begreift also, dass sie
den ersehnten Genuss der Erkenntnis
und der Erfahrung nicht aus eigener Kraft
erlangen kann. Je höher sie sich erhebt,
umso ferner erscheint ihr der Herr.
Dann demütigt sie sich, nimmt ihre Zuflucht
zum Gebet und ruft: Herr,
nur die können dich schauen, die
ein reines Herz haben.
Ich suchte in der Lesung und in der Meditation,
was die wahre Herzensreinheit ist
und wie man sie erlangen kann,
damit ich dich wenigstens ein bisschen besser erkenne.
Ich suchte dein Angesicht, Herr,
dein Angesicht habe ich gesucht. (Ps 27,8)
(IV) Videns autem anima quod ad desideratam cognitionis et experientiæ dulcedinem per se non possit attingere, et quanto magis ad cor altum accedit, tanto magis exaltatur Deus, humiliat se, et confugit ad orationem, dicens: Domine qui non videris nisi a mundis cordibus, investigavi legendo, meditando, quæsivi quomodo haberi possit vera cordis munditia, ut ea mediante, vel ex modica parte possem te cognoscere.
Quærebam vultum tuum Domine, vultum tuum requirebam.