163.
Wenn nun der Apostel mit großer Strenge gewissen Leuten erklärt: "Wer
nicht arbeiten will, soll auch nicht essen" (2 Thess 3,10), zeigt er
sofort auf, von wem er spricht. Denn er fährt fort: "Wir haben nämlich
gehört, dass einige unter euch unruhig leben, nicht arbeiten, sondern unnütze
Dinge treiben. Solche aber ermahnen und beschwören wir im Herrn Jesus Christus in Ruhe ihrer Arbeit
nachzugehen und ihr eigenes Brot zu essen" (2 Thess 3,11-12). Ihr eigenes?
Das heißt: das Brot, das sie durch ihre Arbeit verdient und erworben haben.
Mochten diese Leute auch sehr unruhig sein, nichts arbeiten und unnütze Dinge
treiben, so war doch der Name des Herrn über ihnen angerufen (Apg 15,17; Jer
14,9). Damit es darum nicht scheine, er habe sie gleichsam im Stich gelassen
und verstoßen, fügt er sofort hinzu: "Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde,
Gutes zu tun" (2 Thess 3,13); in Christus Jesus, unserem Herrn, als ob er
sagen wollte: Wenn sie auch in ihrer Nachlässigkeit verharren, sollt ihr
dennoch in eurer Wohltätigkeit nicht müde werden, sie zu unterstützen.
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