Dienstag, 24. Juli 2012

Goldener Brief 163


163. Wenn nun der Apostel mit großer Strenge gewissen Leuten erklärt: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen" (2 Thess 3,10), zeigt er sofort auf, von wem er spricht. Denn er fährt fort: "Wir haben nämlich gehört, dass einige unter euch unruhig leben, nicht arbeiten, sondern unnütze Dinge treiben. Solche aber ermahnen und beschwören wir im Herrn  Jesus Christus in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr eigenes Brot zu essen" (2 Thess 3,11-12). Ihr eigenes? Das heißt: das Brot, das sie durch ihre Arbeit verdient und erworben haben. Mochten diese Leute auch sehr unruhig sein, nichts arbeiten und unnütze Dinge treiben, so war doch der Name des Herrn über ihnen angerufen (Apg 15,17; Jer 14,9). Damit es darum nicht scheine, er habe sie gleichsam im Stich gelassen und verstoßen, fügt er sofort hinzu: "Ihr aber, Brüder, werdet nicht müde, Gutes zu tun" (2 Thess 3,13); in Christus Jesus, unserem Herrn, als ob er sagen wollte: Wenn sie auch in ihrer Nachlässigkeit verharren, sollt ihr dennoch in eurer Wohltätigkeit nicht müde werden, sie zu unterstützen.

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