165.
Verzeih, Herr, verzeih! Wir entschuldigen, wir suchen Ausflüchte, aber niemand
kann sich vor dem Licht deiner Wahrheit verbergen (Ps 18,7). Wie es die
erleuchtet, die sich ihm zuwenden, so trifft es auch die, die sich abwenden.
Nicht ist verborgen vor dir unser Gebein, das du geformt hast, verborgen vor
den Menschen (Ps 138,15). Wir aber verbergen es vor uns selber. Denn kaum einer
möchte in dem, was dich betrifft, erfahren, was er kann. Er kann es aber sehr
leicht, sobald ihn, was das Fleisch oder die Welt betrifft, entweder die Furcht
bedrängt oder die Begierde zieht. Aber wenn wir auch unwissende Menschen
täuschen, so gestatte nicht, dass wir uns selbst täuschen, indem wir gleichsam
dich täuschen wollen. Wir arbeiten nicht, weil wir entweder nicht können oder
weil es uns scheint, dass wir nicht können, oder weil wir infolge der
Gewohnheit des Nichtstuns und des Vergnügens uns zur Arbeit unfähig gemacht
haben.
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