Samstag, 4. Mai 2013

Daher wird den einen geraten,

… „auf das Leiden Chri­sti zu blicken,
den anderen auf seine Erbarmungen.

So seien die einen stark im Dulden,
die anderen bereit im Helfen.

Jene mögen bedenken, dass sie Christus zu­liebe bedient werden,
diese, dass sie um Seinetwillen dienen.

Dann werden die ersteren sich nicht überheben
und die letzteren nicht ermatten.

Denn die einen wie die anderen erwarten
vom gleichen Herrn den Lohn für ihren Dienst:
jene für den Dienst ihres Leidens,
diese für den Dienst ihres Erbarmens."

(Kartäuser-Statuten, Kapitel 27.4, Die Kranken)


2 Kommentare:

  1. Ist das nicht ein wundervoller Rat?! Jeder der in einer Pflegesituation ist, ob pflegend oder gepflegt sollte das im Zimmer hängen haben. Dann wäre so manchen Scham und Schuldgefühlen geholfen. Und der Wert beider Personen betont. Der Respekt, den beide verdienen betont.

    Ich druck mir das aus und verwahre es für die Zeiten, wenn ich meine Mutter pflegen muss. Für uns beide ist das gut.

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    1. Danke! Ja, so ist es! Ich habe es niemals geschafft, diese Worte "meinem" Pflegepersonal, für das ich über 25 Jahre Verantwortung trug, verständlich zu machen. Nur wenige waren "immer mal wieder"nahe dran, aber meistens bei den Personen, die sie sowoeso gut leiden konnten. Und heutzutage ist es noch ärger geworden: ich war im April 9 Tage im Krankenhaus und musste es mitansehen und hören. Jene, die alleine sind im Alter und ihrer Krankheit haben in unserem Gesundheitssystem fast keine Chanze; und die Anzahl solcher Menschen wächst zusehends.

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