Montag, 13. Mai 2013

Die Väter verstehen

Das private Studium erhält eine wichtige Stellung, wie Dionysius in seiner Abhandlung über die kartäusische Lebensform De vita et fine solitarii
sehr eindrückliche niederlegt:

„Die Heilige Schrift und die Werke der katholischen Autoren sollen nicht nur ausgiebig, sondern auch mit Sorgfalt und mit Respekt gelesen werden. Denn welcher treue und bescheidene Diener würde, wenn er einen Brief von seinem angesehenen und gütigen Fürsten erhielte, diesen gelangweilt lesen oder ihn gar für wertlos erachten?

Warum lassen wir dann die Schriften der orthodoxen Autoren unbeachtet, die man doch durchaus als Briefe des Heiligen Geistes werten kann? Warum interessieren wir uns so wenig für sie, lesen sie so selten, hören ihnen so widerwillig zu? …“

(Vgl. Claudia Barthold in Dionysius Carthusianus, 32f)



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