Mit
Caterina von Siena kam er zusammen,
als sie in einer Fehde zwischen Stefanos Familie mit zwei weiteren Familien vermittelte.
Caterina gelang es, einen dauerhaften Frieden unter den Beteiligten zu stiften.
Voller
Dankbarkeit verpflichtete sich der Sohn der Mavonis, Stefano, als persönlicher
Sekretär und als Übersetzer für Caterina tätig zu sein. Er wurde ihr
liebster und treuester Sekretär. Sie gewann großen Einfluss auf den jungen
Mann. In ihren Gesprächen und ihrem Miteinander fühlte er, wie sich in
seinem Innern eine Änderung vollzog. Er bekehrte sich und begann in der
Nachfolge Christi zu leben. Die Nachtschwärmer Sienas jedoch, zu denen auch
Stefano einst gehörte, verspotteten ihn für seine neue Rolle als Sekretär einer
Frau, die die Tochter eines Färbers war, sowie für seine plötzliche Bekehrung,
- und sie nannten ihn deshalb nur noch „caterinato“.
Caterina
von Siena wurde von Stafano Maconi vielfach unterstützt und er begleitete sie
auf vielen Reisen, auch, als sie Papst Gregor XI. am 17. Januar 1377 auf seiner
Reise nach Avignon folgte. Neben vielen Briefen die Maconi nach ihrem Diktat schrieb,
übersetzte er im Jahre 1378 Caterina von Sienas berühmten „Dialog der
göttlichen Vorsehung“ (Dialog über die Vorsehung, Gespräch zwischen Gott und der Seele,
zwischen Gott und Caterina) ins Lateinische.
Bevor
Caterina von Siena am 29. April 1380 im Alter von 33 Jahren (dem
Vollalter Jesu Christi) starb, hatte sie Stefano Maconi empfohlen und dafür
Vorkehrungen getroffen, dass er in den Orden der Kartäuser eintreten
solle. Dies geschah sehr bald, bereits am 19. Mai 1381.
Der
Leichnam Caterinas wurde von Stefano Maconi
in der Kirche Santa Maria sopra
Minerva gebracht, wo er an drei Tagen aufgebahrt war, bevor er auf dem
Friedhof von Minerva begraben wurde.
Stefano
Maconi trat also in die nahe bei Siena liegende Kartause in Pontiagano ein, die
auch oft ein Rückzugsort für Caterina selbst gewesen war. Er wurde im Jahr 1390
Prior der Kartause von Pavia (Mailand). Im Jahre 1410 kehrte er nach Pontignano zurück. Noch einmal wechselt er in ein
anderes Kloster; in der Kartause von Pavia, in der er noch drei Jahre
als einfacher Mönch leben durfte, seit
er nicht mehr das Amt des Priors, der höchsten Autorität einer klösterlichen
Gemeinschaft, inne hatte, stirbt am 7. August 1424.
In
Italien wird der Kartäuser Stefano Maconi wie ein Heiliger verehrt und man gedenkt
seiner besonders am 8. Dezember.
Ambrogio
Borbognone,
Madonna
mit Kind, Heilige Katharina
und
der Selige Stefano Maconi,
(1490)
Pinacoteca di Brera, Mailand
Foto: katharineum.de
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