Mittwoch, 8. Mai 2013

Innere Umkehr

Dionysius plädiert für eine innere reformatio auf höchstem Niveau, und er lebt lebt eine solche auch selbst vor: In negativer Hinsicht zielt diese reformatio auf das Vermeiden jeglicher Form von Sünde, in positiver auf ein Leben nach der Richtschnur der supererogatio „Mehrleistung", d.h. einer Leistung über das notwendige Maß der für jeden Christen verbindlichen Gebote hinaus.


Die selbstauferlegte strenge körperliche Askese dient ihm … nur zum Zwecke der inneren Fortentwicklung auf das transzendente Endziel hin, …  „Wir wollen alle diese körperlichen und äußerlichen Übungen unablässig auf die innerliche Reform (interior reformatio) ausrichten; andernfalls verliert unser Lebenswandel seine Ordnung und unser anfänglicher Eifer verwandelt sich zum Schluss in Lauheit."

(Vgl. Claudia Barthold in Dionysius Carthusianus, 32f)


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