wird
oder auch nach seinem Geburtsort „Dionysius
van Leeuwen" (oder „van Leeuw“) genannt; aber auch „Denys le Chartreux“
oder „Denys de Ryckel“.
Bereits
HIER habe ich etwas zu diesem berühmten Kartäuser gepostet und zwar im
Zusammenhang mit dem katholischen Carthusianus-Verlag.
Dort habe ich auch einige (auch eigene) Fotos gezeigt.
Er
wurde in Rijkel, (in dem kleinen
Weiler Leeuwen) im heutigen Bistum
Hasselt (belg. Limburg), als Kind von einfachen Eltern um 1402/03 geboren. Sehr
früh zeigte der Jüngling Neigung zum
Studium. Bereits vor seinem 20. Lebensjahre bat er um Aufnahme bei den
Kartäusern. Doch man riet ihm, weil er noch so jung war, zunächst ein Studium zu absolvieren. Er studierte in Köln von
1421 bis 1424 und erreichte den Magister artium.
1425
wurde er Kartäuser in Roermond (Kartause
St. Bethlehem Mariae) in den Niederlanden (niederländ. Limburg). Dort wurde er um
1433 Prokurator der Kartause. Von 1466
bis 1469 war er Rektor einer Neugründung (Bois-le-Duc = ’s-Hertogenbosch, auch Den
Bosch oder Herzogenbusch, in niederländ. Nord-Brabant), die ein Misserfolg war
und wo er seine „physischen Kräfte vergebens verausgabte“.
Wie
so manchen Kartäuser bewegten auch ihn die drängenden Fragen der Zeit. So wurde
die Einsamkeit seiner Zelle der Ort der Suche nach der Wahrheit nicht nur für
sich alleine sondern für all jene, die sich an die Mönche wandten. Selbst der
berühmte Kardinal Nikolaus von Kues nimmt
ihn als Begleiter mit auf seiner großen Visitationsreise (1452) durch die
Gebiete von Maas und Rhein und zum Friedensvermittler zwischen dem Herzog von
Geldern und seinem Sohn zu werden.
Dionysius
äußert er sich zur Konziliarsidee und zur Reform der Kirche. Auch hindert ihn
sein beschauliches Leben nicht, in verschiedenen Schriften Irrlehren zu
bekämpfen, darunter auch den Islam.
Dionysius
der Kartäuser starb am 12.3.1471.
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Dionysius
hat nach eigenen Angaben 141 Werke verfasst. „Theologiegeschichtlich gesehen
ist Dionysius in seinen ersten Werken Thomist. In den späteren Hauptwerken ist
er mehr nach Albert (dem Großen) orientiert. Durch seine Vielseitigkeit hat er
die Lehren aller großen Scholastiker an seine Zeitgenossen weitergegeben"
(H. Gleumes).
Die
Werke des Dionysius wurden ab 1530 unter Leitung des Kölner Kartäusers Dietrich
Loher gedruckt.
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