Freitag, 31. Januar 2014

Gnade

Wir verdanken alles der Gnade. Wir sind nur das, was wir durch sie sind. Doch wir können sie unwirksam machen durch unsere Treulosigkeit. Unser ganzes Bemühen muss daher darauf gerichtet sein, ihr Wachstum zu fordern.

„Ihr wisst ja, dass euere Mühe im Herrn nicht vergeblich ist (1 Kor 15, 58).  
„Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mannhaft und stark!“ (1 Kor 16,13). 

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)




Donnerstag, 30. Januar 2014

Das Erbe Christi

Herrlich ist das Erbe Christi, das Werk, das Er freiwillig vollbrachte, als Er für uns starb.

„Ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt im Namen unseres Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes“ (1 Kor 6,11).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)




Mittwoch, 29. Januar 2014

Eins werden

Gott sucht uns jeden Tag mehr uns selber zu entreißen, damit wir nicht mehr für uns leben, sondern für Ihn und aus Ihm. Mein Wille, mein Herz und mein Geist machen dann dem Willen, dem Herzen, dem Geiste Christi Platz. So bin ich mit Ihm eins im Geiste und eins mir Ihm in der Liebe. Das ist die Erfahrung und das Glück der Heiligen: „Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir“ (Gal 2, 20).

Nichts ermutigt und stärkt das Herz so sehr wie diese Wahrheit: „Alles gehört euch“, die Welt, Leben und Tod, Gegenwart und Zukunft, „ihr aber gehört Christus und Christus Gott“ (1 Kor 3, 23).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



Dienstag, 28. Januar 2014

Mittel und Ziel

Jeder Mensch kann aus dieser berauschenden Wahrheit leben, wenn er sich von ihr frei machen lässt, wenn nicht mehr die Geschöpfe das Ziel seiner Wünsche sind, sondern wenn er sie nur als brüchige Werkzeuge benutzt, als Mittel, die ganz und gar auf ihr göttliches Ziel hingeordnet sind.

„Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und an sie geglaubt. Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,16).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



Montag, 27. Januar 2014

Anteil an der Liebe

In dem Maße, in dem die Erkenntnis Gottes in jedem von uns wächst, wird unser Glaube an den Vater lebendiger. Immer klarer erkennen wir, dass Gott die Liebe ist; und unsere Seele wird immer mehr bereit, sich in den Tiefen dieser Liebe zu verlieren. Wir haben Anteil an der Liebe des Vaters zum Sohn, und mit Ihm vereint ruhen wir im Schoße des Vaters.

„Er hat uns der Gewalt der Finsternis entrissen und in das Reich Seines geliebten Sohnes versetzt“ (Kol 3,13).

So führt uns das Leben mit Christus ein in Seine ewige Herrlichkeit.

„Gerechter Vater, die Welt hat Dich nicht erkannt. Ich aber habe Dich erkannt, und diese haben erkannt, daß Du Mich gesandt hast. Ich habe ihnen Deinen Namen kundgetan und werde Ihn weiter kundtun, damit die Liebe, mit der Du Mich geliebt hast, in ihnen sei und Ich in ihnen“ (Joh 17, 25-26).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



Sonntag, 26. Januar 2014

In deines Herzens Mitte


In deines Herzens Mitte
wohnt Gott auf leise Art.
Vertrau bei jedem Schritte
der stillen Gegenwart!

Im großen Weltgetriebe,
das unablässig lärmt,
umgibt dich seine Liebe,
die Frieden schenkt und wärmt.

Wenn Unheil dir begegnet,
musst du nicht mutlos sein.
Mit Gott, der heilt und segnet,
bist du doch nie allein.

Und wenn dein Weg hier endet,
verzag und zweifle nicht!
Es weicht die Nacht. Geblendet
gehst du durchs Tor ins Licht.


© Arnd Herrmann


Samstag, 25. Januar 2014

Näher zum Vater

Was Gott einmal begonnen, das vernachlässigt Er nicht; im Gegenteil, Er hört nicht auf, es in der Seele immer vollkommener zu gestalten. Er will, daß Christus in uns wachse bis zur Reife des Vollalters. Sein Geist führt uns immer näher zum Vater, um uns auf das innigste mit Ihm zu vereinen.

„Denn alle, die sich vom Geiste Gottes leiten lassen, sind Kinder Gottes. Ihr habt ja nicht den Geist der Knechtschaft empfangen, um von neuem in Furcht zu leben, sondern ihr habt den Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen; Abba, Vater!“ (Röm 8, 14-15).

(vgl. Sendung der Stille, Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)



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