Seitdem wir dem Sohn
Gottes eingegliedert sind, dürfen wir hoffen, zu einer innigen Vertrautheit mit
Ihm zu gelangen. Dies ist das Ziel unserer Wünsche und Anstrengungen. Er selber
wächst ja in uns und weitet unser Inneres, so daß wir jeden Tag fähiger werden,
die göttliche Gnade in uns aufzunehmen. Der von der Gnade umgestaltete Mensch
schöpft mit allen seinen Kräften aus den überreichen Schätzen des göttlichen
Wortes. Gleichzeitig löst er sich immer mehr von sich selber und hüllt sich in
die Heiligkeit Christi. Durch diese Eingliederung in Christus werden wir mit
immer neuen Gaben überschüttet, mit der Kraft des Heiligen Geistes, mit der
vergöttlichenden Macht der Gnade und mit der Herrlichkeit, von der dieses Leben
der Vereinigung geheimnisvoll erfüllt ist.
„Als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte
zieht an herzliches Erbarmens Güte, Demut, Sanftmut und Geduld“ (Kol 3, 12).
„Mag auch unser äußerer Mensch aufgerieben werden,
unser innerer erneuert sich Tag für Tag“
(3 Kor 4, 16).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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