Die
geschaffenen Freuden dürfen nicht bloß die Ehre Gottes nicht unterdrücken,
sondern sie sind nur der Öltropfen, der die Arbeit erleichtert. Ich soll mich
der Dinge freuen, um mich in Gott zu versenken, nicht um mich in ihnen zu
ersättigen. Die Freude an ihnen soll in mir eine zu Gott aufsteigende Bewegung
hervorbringen und nicht ein Bedürfnis nach Ruhe in mir oder in ihnen. Der
heilige Augustinus bemerkt, dass Gott nach der Schöpfung seine Freude und seine
Ruhe nicht in seiner Schöpfung, sondern in sich selbst genommen hat. Denn er
ruhte nicht in seinen Werken, sondern von seinen Werken in sich selbst. So
haben die Freuden, die die geschaffenen Dinge gewähren, nur den Zweck, mich zur
Verherrlichung Gottes anzutreiben, und hier finde ich und verkoste ich meine
wahre Ruhe. Ich bediene mich ihrer, und ich ruhe in ihm: das ist das Gesetz des
Gerechten, das ist der Plan Gottes.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150327)
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