„Was ist denn gerechter und nützlicher,
was entspricht dem Menschen zutiefst
und ist seiner Natur angemessener
als das Gute zu lieben?
Und was ist so gut wie Gott?
Mehr noch, gibt es ein anderes Gut
außer Gott allein?
So verzehrt sich die heilige Seele,
die dieses Gut,
seinen unvergleichbaren Glanz,
seine Herrlichkeit und Schönheit
erfahren durfte, in himmlischer Liebe
und ruft: Ich dürste
nach dem starken und lebendigen Gott,
wann werde ich sein Angesicht sehen?“
(Aus einem Brief Brunos an Raoul).
Skulptur des heilige Bruno im Rathaus der Stadt Köln |
Und so wählte Bruno das Leben als einfacher Mönch und gründete 1084 mit sechs Gleichgesinnten in einem abgeschiedenen Tal im „Kartausengebirge“ (Chartreuse) bei Grenoble die erste Kartause. Das kleine Kloster bestand aus einigen Holzhütten und einer kleinen Steinkapelle, die durch eine Holzgalerie verbunden waren. Dieses Ursprungskloster wurde 1132 durch einen Lawinenabgang fast völlig zerstört, sieben der vermutlich dreizehn Mönche kamen dabei ums Leben.
Guigo, der fünfte Prior, ließ zwei Kilometer talwärts ein neues Kloster errichten, das den Kern der heutigen Grande Chartreuse bildet. Seine jetzige Gestalt nahm das Mutterkloster, die „Große Kartause“ (“la GrandeChartreuse“) genannt, nach mehreren, durch 8 schwere Brände bedingten Umbauten und Erweiterungen an.
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