Dienstag, 25. Oktober 2011

Gotteserfahrung in der Kartause, 1

Es passt dazu, wenn wir uns den Freuden des Lebens als Kartäuser widmen, die Wirklichkeit dieses Lebens nicht außer Acht zu lassen. 65 Jahre Kartäuserleben.

Eine Antwort auf die Frage nach der Gotteserfahrung in der Kartause

Gotteserfahrung spielt sich im Verborgenen ab, sie ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Das sei oft eine „schmerzvolle und niemals ganz befriedigende Suchen in der Dunkelheit des Glaubens. Es sei ein Teil der Berufung zu diesem Leben.

„Dass es bei jedem Kartäuser guten Willens eine spezielle und indirekt nachweisbare Wirkung der Gegenwart Gottes und seines Tuns gibt, das zeigt sich ziemlich deutlich, wie mir scheint, in der Suche des Schweigens und der Einsamkeit, die das Zwiegespräch mit dem Geliebten und den spirituellen Kontakt seiner Gegenwart enorm begünstigen, was sich normalerweise in einem wachsenden Bedürfnis nach Gebet, insbesondere eines Gebetes der Anbetung und des reinen Lobes, der Danksagung für seine unzählbaren Wohltaten zeigt.“

Erfahrung auch des Wirkens und der Gegenwart Gottes in den Mitbrüdern, bei denen man sieht, wie sie Fortschritte machen, sich verändern, immer übernatürlicher reagieren, mit Freuden die Leiden und den Tod annehmen.

 Erfahrungen von schönen Erfolgen in der Treue, der Geduld, der Liebe ... Die Liturgie und der Gesang  werden besonders zu Gelegenheiten, unsere uns erfüllende Liebe Gott zu bekunden ... Mir scheint, dass all das die Gegenwart Gottes, seine Nähe, sein beständiges Wirken, die Aufmerksamkeiten seiner Liebe, klar und deutlich zeigt und bestätigt ... "

Für den nüchternen Gottsucher gilt es  Gott zu loben. Das Erspüren Gottes ist eine Zugabe. Natürlich gibt es Erfahrungen seiner Nähe. Gott wirkt diskret. Es zeigt sich „In der Suche nach Schweigen und Einsamkeit“;  in der Freude an der Liturgie und dem Gesang;  Erfolge in der Treue, in der Liebe und in der Geduld.

Diskret ist bei den Mitbrüdern festzustellen, dass „sie im geistlichen Leben Fortschritte machen, sich
positiv verändern, sich dem Leiden und dem Tod mutig stellen“.

Diese zarten "Berührungen" seien aber „ eher in der Tiefe, im Verborgenen, wahrzunehmen. Auch „in der Kartause sind Erfahrungen mit Gott keineswegs „lauter" als in der Welt; in der lautlosen Stille des Klosters aber reagieren die Sinne empfänglicher auf die leisen Signale der Transzendenz“. 

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Siehe: W. Bösen, Erzählen will ich von seiner Nähe! Erlebnisse und Erfahrungenmit Gott, Bonifatius-V. 2011


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