Dienstag, 4. Oktober 2011

Papst Benedikt in der Kartause, 12

Frage an den Prior der Kartause San Bruno,
Dom Jacques Dupont:

Was bedeutet es, ein Leben in Einsamkeit zu wählen? 
Sie selbst haben über die Wüste gesprochen. 


Diejenigen, die Jesus in die Wüste folgen, gehen den Weg, den der Geist geleitete Christus nach seiner Taufe im Jordan (vgl. Mk 1,12) nahm.

Lassen Sie uns also in die Wüste gehen, um dem Meister zu folgen. Was ist charakteristisch für die Wüste? - dass es ein Gelände ist ohne Straßen; und es gibt keine Wege. Es gibt in der Wüste keine Anzeichen und keine Anhaltspunkte wo Gott ist.

Die Suchenden haben eine starke Erfahrung des Glaubens, wie sie leben könnten, wie sie nach Gott streben könnten. Sie werden sich in der Wüste voll und ganz auf ihn verlassen, denn es gibt keinen menschlichen und irdischen Halt mehr. 

Die Wüste ist ein Ort ohne Straßen, aber paradoxerweise ist sie dadurch die einzige Bedingung für die Gottsucher, Gott zu finden. 

Die Wüste ist der einzige Weg, der zum Horeb, dem Berg, wo Gott sich offenbarte, führt.
In der Stille der Wüste, fühlt (hört) man leichter die Stimme Gottes. In der Stille sind wir (leichter) in der Lage, dass unsere Ohren ein seichtes säuseln, flüstern vernehmen können.

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