Wenn wir uns tagsüber
sammeln, so oft unsere Arbeit es ermöglicht, bleibt unser Herz mit Gott
vereint. Das ist eine Opfergabe, die der ärmste Sünder bei all seinem Elend
darbieten kann. Zu Füßen des Kreuzes, vor dem Tabernakel, in den weihevollen
Augenblicken nach der heiligen Kommunion vereinigen wir uns mit Jesus, unserm
Freund, und nichts kann uns davon abhalten, daß wir uns Ihm immer wieder von
neuem in Liebe zuwenden. Schreiten wir so mit Ihm durchs Leben, so werden wir
bald viel tiefer Sein Wort verstehen, das ganz Gebot und Verheißung der Liebe
ist. Es wird uns ergehen wie den Emmausjüngern, als sie den göttlichen Gefährten
ihrer Wanderschaft erkannten:
„Brannte nicht das Herz in uns, als Er unterwegs mit
uns redete und uns die Schrift erschloß?“ (Lk 24, 32).
(vgl. Sendung der Stille,
Kartäuserschriften für Christen von heute, 1957)
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