Ich will nicht reden von jener armen Gesellschaft, die fern von Gott in einem Todeskampf liegt, hin und her geworfen und gezerrt zwischen den entgegengesetzten Extremen des Materialismus und des Okkultismus. Die jeden Tag zunehmend schwankenden, unruhigen und beängstigenden Zustände zeigen uns die Tiefen des Übels an.
Ich
möchte jetzt mein Auge nicht auf jene vormals christliche und jetzt wieder
heidnisch gewordene Gesellschaft richten, ich habe die christliche Gesellschaft
im Auge, die sich so nennt und sich dafür hält, die tatsächlich das Äußere und
die Übungen des christlichen Lebens bewahrt; und in dieser Gesellschaft
wiederum jene, die sich bedingt durch ihren Stand, durch ihre Neigung, durch
ihren Beruf Übungen eines religiösen Lebens hingeben. Ich beobachte und sehe
unter ihnen eine große Zahl von Existenzen, die in der Mittelmäßigkeit
dahinsiechen. Die Blutarmut der Seelen ist drohender, als die der Leiber.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150112)
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