In
dem der aszetischen Disziplin der katholischen Religion zugehörigen Buch „Das
innerliche Gebet. Über die Notwendigkeit, es zu vereinfachen und wieder auf
seine Grundlage zurück zu führen“ gibt Dom François de Sales Polien grundlegende Tipps
und Erklärungen für ein Leben, das die Seele zum ewigen Heil führen soll.
Der
Kartäuser schöpft dabei aus seiner reichen Erfahrung als Seelenhirte junger
Menschen, die er in seiner Zeit als Diözesanpriester kannte. Dabei stellte er
fest, dass das geistliche Leben ein inneres Lebens sein muss. Und dieses müsse
vereinfacht werden, damit es von möglichst vielen Christen geübt und gepflegt
werden könne. Ebenso fließen in sein Buch auch solche Erfahrungen ein, die er
im Noviziat als junger Mönch und als Vorgesetzter von Mönchen gemacht hatte.
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Das
Manuskript des Buches, das Joseph Tissot bekam, wurde von diesem gründlich
studiert. Als treuer Priester und Ordensmann, wie als Schriftsteller
geistlicher Texte, hatte er Erfahrung und erkannte, wie wertvoll das
Schriftstück war, das man ihm übergeben hatte. Vielleicht hat er es
überarbeitet und danach den Ordensoberen und den bischöflichen Autoritäten
vorgelegt. In seinem Todesjahr 1894 wird es erstmals in Frankreich gedruckt und
findet schnell weite Verbreitung.
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