Wenn
ich nun bei dieser ununterbrochenen Arbeit, die das Leben ausmacht, gewöhnlich
die Dinge an erster Stelle für mich benütze, indem ich in irgendeiner Weise bei
mir und meiner Lust stehen bleibe, Gott vergesse und ihn an die zweite Stelle
setze, so lebe ich in der gewohnheitsmäßigen Unordnung; mein Leben ist, ohne
sündhaft zu sein, doch Verkehrung der göttlichen Ordnung.
Mein
Gott, wie schrecklich muss die Sünde sein, wenn schon die Unvollkommenheit der Umsturz
der Ordnung ist, die du für die Schöpfung bestimmt hast! -
Nichts
hat mich jemals so tief die Bosheit der Sünde begreifen lassen!
Die
Unvollkommenheit ist die Verkehrung des göttlichen Planes! Was ist dann erst
die Sünde, von der sich Gott so beleidigt zeigt, und über die er sich in so
bitteren Seufzern beklagt?
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150812)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen