So
ist die Unvollkommenheit ein weiteres Übel, das von gleicher Natur ist wie die
Todsünde und wie die lässliche Sünde, aber zugleich mit einem großen
Unterschied in der Schwere.
Todsünde,
lässliche Sünde, Unvollkommenheit sind drei Stufen ein und desselben Übels, drei
Sprossen ein und derselben Unordnung. Bei allen drei geht es um eine Verkehrung
der Ordnung meiner Schöpfung; das Geschöpf wird für mich vor Gott gebraucht.
Durch
ihren gemeinsamen Ursprung und ihren gemeinsamen Charakter gleichen und nähern
sie sich einander. Alle drei sind die Tat jenes identischen und einzigen
Strebens, die Frucht der ersten Sünde, die das Geschöpf dahin bringt, sich vor
Gott zu suchen. Sie sind Kinder einer und derselben Mutter.
Muss
man sich wundern, wenn sie dieselbe Natur haben?
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150805)
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