„„Engelberg, 26. Oktober 1921.
Meine Lieben!
… Mir gefällt es
hier sehr gut, besonders das Konviktleben. In der Schule geht es freilich noch
nicht so glänzend, z. B. im Französischen, aber es wird schon kommen. Wir haben
einen ausgezeichneten Klassenprofessor. Er ist ein strenger, aber so lieber
Klassenvater, so daß wir bei ihm unendlich viel lernen können, wenn wir wollen.
Und ich will!
So hoffe ich, mich
durch Fleiß und Ausdauer emporzuarbeiten, um Euch dadurch zu erfreuen. Wohl kostet
es manchen schweren Kampf, aber man muß auf Gott vertrauen. Er gibt uns ja
immer Gnade auf dem holprigen Lebenspfade.“
Aber nicht nur im Studium will er vorankommen, sondern auch im religiösen Leben. Er arbeitet mit der dargebotenen Gnade eifrig mit:
„Engelberg, 5. März 1922.
… Bald kommt der
langersehnte Frühling, es scheint die Frühlingssonne. Und doch ist mir, der
Frühling sei schon da, die Frühlingssonne scheine schon lange. Diese
erquickende Frühlingssonne, die uns von neuem belebt, sind die Exerzitien.
Unter diesen segnenden Strahlen erwachte neues Leben und Treiben im
Seelengarten. Da gab es ein Säubern, ein Ausrotten und Pflanzen. Da gab es
herrliche Hochfahrten ins Gottesreich, wohltuende Tieffahrten ins eigene
Nichts.
Schade, daß uns
früher solche Tage fehlten, man hätte sich besser kennengelernt und wäre sicher
weiter gekommen. Nur zu gut habe ich geschaut, wie wenig mein Seelengarten
bebaut ist, wieviel Unkraut darin wächst. Gott sei gedankt, und neben Gott
schulde ich Euch, meine lieben Eltern, Dank, weil Ihr mir die Gelegenheit und
Möglichkeit gegeben habt, solche Tage zu verleben.““
Das
Buch: http://bit.do/antonjans
Das
E-Book: http://bit.do/antonjansebook
Pater Anton Jans:
Kartäuser und Mystiker
(Hrg. Martin
Grabmann), Neuauflage August 2015
Taschenbuch: 190
Seiten, Größe 12,7 x 1,2 x 20,3 cm
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform;
Auflage: 1 (11.
August 2015)
ISBN: 978-1516835973
Euro: 15,95; (Kindle
Edition Euro: 6,90)
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