In
diesem Stande müssen sich, nach dem heiligen Thomas, die Bischöfe befinden;
denn sie haben das Lehramt der Vollkommenheit erhalten (Thomas von Aquin, S.
Th. 2-2, q 185, a 8, c.).
Die
Vollkommenheit muss in ihnen im aktiven Zustande sein, das heißt, sie müssen
nicht bloß vollkommen sein, sondern sie müssen "vollkommen machen",
sie haben die Aufgabe, andere zur Vollkommenheit zu führen (Ebd., q 1, a 2).
Die
Vollkommenheit ist beim Ordensmann im passiven Zustande; der Ordensmann
trachtet nach Vollkommenheit, er empfängt sie. Der Bischof hat die
Vollkommenheit und gibt sie.
Das
ist der Stand, der dem Priester geziemt, nicht in Rücksicht auf die
wesentlichen Verpflichtungen, welche er mit seiner Weihe oder mit seinem Amt
übernommen hat, sondern in Rücksicht auf die heiligen Handlungen, die er
vollzieht. Denn will er sie würdig vollziehen, muss er die innere
Vollkommenheit haben.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150821)
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