„„O
Bonitas! 18. April 1926.
Meine
Lieben!
Ob
ich wohl schon heimgeschrieben, fragt mich P. Magister und ist ganz erstaunt
über meine verneinende Antwort. Also heute wird geschrieben und erzählt, damit
Ihr alle beruhigt seid über meinen Verbleib.
Und
wie ist’s gegangen bisher? An der heiligen Stätte angelangt, kam ich zuerst in
die Gastwohnung und mußte dort fast als Kurgast verbleiben vom 6.-14. April.
Der Untersuch des Arztes lautete nämlich nicht auf starke Gesundheit. Somit
wollte man nicht recht anbeißen, wie an einem kranken Apfel. Aber P. Magister
war meine Stütze und hat einen guten Kampf für mich gekämpft. Er sagte mir
nichts davon, bis er den Sieg mir melden konnte; ich durfte nun als Postulant
des Klosters eintreten, am 14. April.
Ich
fühle mich nun recht glücklich und wohl in meiner Zelle und hoffe, ein guter
Kartäuser zu werden vor dem Herrn. Für Postulanten ist manches gemildert, z. B.
kein Fasten bei Wasser und Brot an Freitagen usw. Also auch hier, wie übrigens
überall, Entgegenkommen und allmähliches Einleben.
Offenbar
habt Ihr recht gut gebetet für mich. Aber noch ist nicht aller Tage Abend.
Darum hoffe ich weiter auf Eure geistige Hilfe und will auch Euer nicht
vergessen.
Auf
Nimmerwiedersehen in Ballwil verbleibe ich Euer in Jesu und Maria ergebener
Johann.“
Damit
sich seine Eltern in etwa in sein Leben hineindenken können, und um ihnen zu
zeigen, wie er Tag und Nacht beschäftigt ist, legt er dem Briefe eine
Tagesordnung bei.
Das
Buch: http://bit.do/antonjans
Das
E-Book: http://bit.do/antonjansebook
Pater Anton Jans:
Kartäuser und Mystiker
(Hrg. Martin
Grabmann), Neuauflage August 2015
Taschenbuch: 190
Seiten, Größe 12,7 x 1,2 x 20,3 cm
Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform;
Auflage: 1 (11.
August 2015)
ISBN: 978-1516835973
Euro: 15,95; (Kindle
Edition Euro: 6,90)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen