Die
Unordnung, die in der Unvollkommenheit liegt, zu verbessern, das heißt, die
Ordnung in den guten oder indifferenten Handlungen meines Lebens wieder so herzustellen,
dass ich gewohnheitsmäßig in allem Gott zuerst sehe, liebe und suche, und mich
nur nach ihm, das ist die der Vollkommenheit eigene Aufgabe und die dritte
Stufe der Frömmigkeit. Die zwei ersten Stufen verbessern die schlechten
Handlungen und unterdrücken sie, die Vollkommenheit verbessert die guten
Handlungen und beseitigt von ihnen die Unordnung, die sie schädigt.
Wenn
so die guten Handlungen verbessert sind, dann bleibt in meinem Leben keine Spur
mehr von jener wesentlichen und fundamentalen Unordnung, die in der
Vorherrschaft meiner Lust vor Gott besteht. Dieses ganze Übel ist verschwunden.
Deswegen wird diese dritte Stufe die Vollkommenheit genannt.
(Dom François de Sales Polien, IL, 20150814)
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