Freitag, 14. August 2015

Unordnung liegt in der Unvollkommenheit

IL155-Z.15.1

Die Unordnung, die in der Unvollkommenheit liegt, zu verbessern, das heißt, die Ordnung in den guten oder indifferenten Handlungen meines Lebens wieder so herzustellen, dass ich gewohnheitsmäßig in allem Gott zuerst sehe, liebe und suche, und mich nur nach ihm, das ist die der Vollkommenheit eigene Aufgabe und die dritte Stufe der Frömmigkeit. Die zwei ersten Stufen verbessern die schlechten Handlungen und unterdrücken sie, die Vollkommenheit verbessert die guten Handlungen und beseitigt von ihnen die Unordnung, die sie schädigt.

Wenn so die guten Handlungen verbessert sind, dann bleibt in meinem Leben keine Spur mehr von jener wesentlichen und fundamentalen Unordnung, die in der Vorherrschaft meiner Lust vor Gott besteht. Dieses ganze Übel ist verschwunden. Deswegen wird diese dritte Stufe die Vollkommenheit genannt.

(Dom François de Sales Polien, IL, 20150814)


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