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Diese Zustimmung verlangt der Herr von der Samariterin (vgl. Joh 4,7ff), als er ihr sagte: „Geh, ruf deinen Mann“, das heißt: „Ich will meine Gnade in dich ergießen, du aber gib mir deinen freien Willen.“
Er verlangte von ihr das Gebet: „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.“
Als die Frau das gehört hatte, war sie wie durch eine Lesung belehrt und meditierte drauf im Herzen, wie gut und nützlich es wäre, dieses Wasser zu bekommen.
Da entbrannte in ihr der Wunsch danach, und sie begann zu beten: „Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe!“ So hat sie also das göttliche Wort gehört, und die Meditation über dieses Wort bewog sie zum Beten.
Hätte sie sich gedrängt gefühlt zu beten wenn die Meditation sie nicht zuerst entflammt hätte?
Und was hätte ihr die Meditation genützt, wenn sie danach nicht gebetet hätte, um die Güter zu erlangen, die ihr als so begehrenswert erschienen waren?
Damit also die Meditation fruchtbar sei, muss ihr das eifrige Gebet folgen, und daraus ergibt sich wie eine natürliche Folge die Wonne der Kontemplation.
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