Montag, 18. Juli 2011

Gott schauen, 116


(Augustin Guillerand, Écrits spirituels, I,56-60):

(1) Häufig haucht der Geist Jesu nur ein Wort ein:
„Vater!“.
Bei diesem Hauch fühlt sich die Seele angezogen,
hingerissen zum Vater, der sie ruft.
Dann wieder gießt ihr der Heilige Geist Erleuchtungen
und Kräfte ein, die sie bisher nicht kannte.
Mit ihnen preist sie den Vater.

Sie erbittet dieses Licht und dieses Leben
auch für andere, ja für die ganze Menschheit.
Sie kann nicht begreifen, dass nicht alle Menschen
von diesem Verlangen verzehrt werden.

Es gibt aber auch Seelen,
die treten in ein tiefes Schweigen ein.
Gott ist für sie ein verborgener Zufluchtsort.
Dorthin streben sie.
Sie lauschen seiner lockenden Stimme.
Sie tauchen in einen unermesslichen Frieden ein.

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