Am 5. Oktober 1984 besuchte Papst Johannes Paul II. die Kartause San Bruno in Kalabrien. |
Dienstag, 26. Juli 2011
Papst an die Kartäuser - 900 Jahre, 3
Er war Zeuge jener kulturellen und religiösen Umwälzungen, die das junge Europa damals erschütterten, ein Meister der Reform, welche die Kirche angesichts der bestehenden inneren Schwierigkeiten durchführen wollte. Da Bruno ein geschätzter Lehrer war, fühlte er sich berufen, sich dem einzigen Gut zu weihen, das Gott selbst ist. »Gibt es etwas besseres als Gott? Gibt es ein anderes Gut außer dem einzigen Gott? Also brennt die geheiligte Seele durch die Flamme der himmlischen Liebe, die dieses Gut verspürt, seinen unbegreifbaren Glanz, sein Strahlen, seine Schönheit, und sie ruft aus: Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott, wenn ich kommen und das Antlitz Gottes schauen werde« (Brief an Raoul, 15). Der radikale Charakter dieses Durstes drängte Bruno, indem er geduldig auf den Geist hörte, zusammen mit seinen Gefährten einen Lebensstil als Eremiten zu finden, bei dem alles die Antwort auf den Ruf Christi fördert, der zu allen Zeiten Menschen erwählt, »um sie in die Abgeschiedenheit zu führen und sich mit ihnen in inniger Liebe zu verbinden« (Statuten des Kartäuserordens). Mit dieser Entscheidung für ein »Leben in der Wüste« lädt Bruno die ganze kirchliche Gemeinschaft ein, »niemals die höchste Berufung aus den Augen zu verlieren, nämlich immer beim Herrn zu sein« (Vita consecrata, 7).
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