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Wer sich dem
Kartäuserorden anschließt, kann es als Zellenmönch oder als Brudermönch tun. Es
sind zwei verschiedene Wege mit dem gleichen Ziel, Jesus nachzufolgen. Die Brüder
dienen der Kartause durch ihre körperliche Arbeit und durch das Gebet, das
ihrer Arbeit angeglichen ist. Der Zeilenmönch dient vor allem durch sein Gebet.
Das Studium und die geistlichen Lesungen nähren das Gebet. Ein Kartäuser muß
Sinn haben für das Gebet, sagt der Prior. Er muß wissen, daß das Gebet eine
positive und notwendige Tätigkeit ist, durch die man wirken kann. Dieser
Grundeinstellung entsprechend, prägt das Gebet das Einsiedlerleben. Gebetet
wird in der Zelle und immer wieder im Chor. Gebetet wird von abends elf Uhr,
wenn sich der Mönch nach drei Stunden Schlaf erhebt, bis um zwei Uhr in der
Früh. Gebetet wird nach weiteren drei Stunden Schlaf um sechs Uhr in der Frühe.
Das volle monastische Tagesgebet der Kirche gibt dem Tag des Kartäusers seinen
gleichbleibenden Rhythmus. Die Eucharistiefeier und die Meditation sind außerdem
Schwerpunkte des Tages.
Pater
Gerhard Eberts
Mainzer
Kirchenzeitung „Glaube und Leben“, 5. Mai 1974
Foto aus dem Zeitungsbericht |
Bildtitel
Der Zellenmönch dient vor allem durch sein Gebet.
Nebendem Chorgebet betet er vor allem in seiner Eremitenzelle.
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