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Doch solange er dabei dem Nutzen oder der Notwendigkeit der Natur dient, ist er
Natur oder ein Streben der Natur. Wenn er sich aber auf das Überflüssige oder
Schädliche verlegt, ist er ein Laster der Natur oder des Willens selbst. Beim
ersten Verlangen oder Auftreten kannst du das an dir selber erkennen. Wenn der
Wille in den Dingen, die den Körper betreffen, oder in den Notwendigkeiten des
Lebens beim ersten Verlangen eine Grenze setzt, ist er ein natürliches Streben der
Seele. Wenn er aber im Verlangen nach immer mehr fortschreitet, verrät er sich
selbst, weil er dann nicht so sehr Wille als Laster des Willens ist, nämlich
Habgier, Genusssucht oder anderes dieser Art. Denn der Wille hat in diesen Dingen
bald genug, den Lastern des Willens ist aber nie etwas genug.
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