Einleitung
des nachfolgenden Zeitungsberichtes
Matthias
Raidt: Als ob es dich nie gegeben hätte
Bei
einer Beerdigung in Marienau, der letzten Kartause Deutschlands
Aachener
Kirchenzeitung Nr. 48, 1995
Berichte
über die Mönche des Kartäuserordens (Nonnen sind hierzulande ohnehin nicht
erwähnenswert, obwohl es sie auch gibt) werden meist in einer geheimnisvollen
Art dargeboten. Es werden manchmal versteckte Informationen eingefügt, die mit
diesem sehr realen Leben nichts zu tun haben. Auch der folgende Bericht, der
mit dem Untertitel mitteilt, die Marienau sei die letzte Kartause Deutschlands,
verbindet mit dieser Botschaft etwas Vergangenes, etwas, das nicht mehr in
unsere Zeit gehört. Natürlich ist diese Kartause die letzte in diesem Lande,
weil es die einzige ist, und das war sie schon, als sie 1964 die Nachfolge der
Düsseldorfer Kartause „Maria-Hain“ antrat. Dennoch blüht das Leben in der
Kartause. Gerade auch die deutsche Kartause Marienau. Desweiteren bewirbt die
Aachener Kirchenzeitung verständnislos ihren Artikel über das Leben dieser
Mönche mit einem Doppelseitigen Aufmacher und einem ebenso großen Foto von
einer Beerdigung eines verstorbenen Kartäusers, der an seiner Grabstätte
aufgebahrt auf einem Brett ruht, um ohne Sarg in sein Grab gelegt zu werden.
Autor
dieses Kirchenzeitungsberichtes über die Bestattung eines Kartäusers ist
Matthias Raidt. Der Dipl.-Theologe und Archäologe war offenbar prädestiniert
für diesen Auftrag. Zu der Zeit war er in Auslandseinsätzen bei Ausgrabungen beteiligt,
bei denen auch Bestattungsrituale studiert wurden. - Heute verdient er sein
Geld als Reiseleiter und Vortragender zu theologischen und archäologischen
Themen, als Event-Moderator bei dem Radiosender antenne1, sowie als Verfasser
von Jugendromanen und als Moderator von Dokumentationsfilmen.
Foto aus dem Zeitungsbericht ohne Bildtitel |
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