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zur Ordnung der Natur
88.
Wenn nämlich die Natur, die durch die Sünde aus der Ordnung geraten und von der
Geradheit ihrer ursprünglichen Schöpfung abgewichen ist, sich wieder Gott zugewendet
hat, gewinnt sie bald nach dem Maß ihrer Furcht und Liebe, die sie zu Gott hat,
alles wieder zurück, was sie, von Gott abgewendet, verloren hat. Und sobald der
Geist beginnt, sich nach dem Bild seines Schöpfers zu erneuern, blüht auch das Fleisch
wieder auf (Ps 27,7) und beginnt, sich aus eigenem Willen dem erneuerten Geist
gleich zu gestalten. Denn sogar gegen seinen Sinn beginnt es, Freude zu finden
an all dem, was den Geist erfreut. Wegen des vielfachen Elends, das ihm als
Strafe für die Sünde zuteilwurde, dürstet es überdies vielfach nach Gott (Ps
41,2), ja bemüht sich nicht selten, dem Geist, der es leitet, vorauszueilen.
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