oder „Dionysius der Kart(h)äuser“,
oder "Dionysius van
Leeuwen" oder "van Rijkel".
Gedenktafel an der Stadtmauer in Roermond |
Dionysius wurde 1402/1403 in dem Weiler Leeuwen bei Rijkel geboren. Die Gemeinde Rijkel im belgischen Limburg, zwischen St. Truiden und Borgloon (Bistum Hasselt) gelegen, erinnert noch heute an den großen Sohn der Gemeinde. Hier gibt es eine „Dionysius Van Leeuwenstraat“ und eine Gedenktafel an der Kirche.
Gedenktafel an der Kirche in Rijkel, eigenes Foto |
Offensichtlich hat dieser Mönch den Carthusianus-Verlag in seinem Inhaber Peter Barthold so beindruckt, dass er seinen Verlag nach ihm benannte.
Dionysius
Carthusianus studierte an der Universität zu Köln und trat in der niederländischen
Grenzstadt Roermond 1424 in die Kartause St. Bethlehem Mariae ein, der er bis
zu seinem Tod 1471 angehörte.
Gedenktafel in Roermond an die Kartause, eigenes Foto |
Barthold
selbst schreibt auf der Startseite seiner Verlagshomepage über Dionysius und
begründet damit sein starkes Interesse für ihn:
„Die von ihm
gewählte geistliche Gemeinschaft hatte sich im Spätmittelalter zu einem
„Akademikerorden“ von großer geistlicher wie intellektueller Ausstrahlung
entwickelt. Dionysius selbst erwies sich
als würdiger Repräsentant des ordo carthusiensis: Sein umfangreiches literarisches Oeuvre
verbindet Spiritualität mit Wissenschaft in einer Homogenität, dass man ihm
sowohl den Beinamen Doctor ecstaticus als auch „Der letzte Scholastiker“ beilegte.“
„Den Autor
Dionysius Carthusianus kennzeichnet die breite Rezeption der theologischen
Tradition, die die kirchliche Frühzeit mit den wichtigen Vätern wie die
mittelalterlichen Autoren, die ihm vorangehen, einschließt. Diese
breitgefächerten Interessen sind auch Vorbild für unseren Verlag.“
Eines
der ersten Veröffentlichungen des Verlags war folgerichtig ein Werk des
Dionysius. Im Jahre 2011 erschienen zwei Arbeiten von ihm, die thematisch so
zusammengehören, dass der Verlag sie in einem Band erscheinen ließ:
Dionysius
Carthusianus
Messerklärung
– und -
Dialog
über das Altarsakrament und die Messfeier
(eingeleitet,
übersetzt und erläutert von Claudia Barthold)
Barthold
stellt diese beiden bemerkenswerten Werke des Kartäusers vor, die nicht nur
einen Blick auf die spätmittelalterliche Spiritualität freigeben.
Im
ersten Text des Dionysius wird der Ablauf der Heiligen Messe beschrieben, jener
Messfeier, die von Papst Benedikt XVI. am 7.7.2007 als „Missa extraordinaria“
wieder aus der Verbannung geholt wurde.
Im
zweiten Text erleben wir einen Dialog zwischen Christus und dem Priester, der
in seiner geistlichen Tiefe den Sinn der Heiligen Messe erschließt.
Dabei
fällt sofort auf, dass die Texte kaum etwas mit der heute in Deutschland
geübten Praxis der gängigen Messfeiern zu tun hat. Nur weit entfernt ahnt man vielleicht
eine gewisse Nähe.
Deshalb
lassen sich die beiden Werke des Dionysius kaum in unsere Wirklichkeit übertragen.
Sie müssen auf jene fremd wirken, die noch niemals eine „überlieferte Messe“,
eine Messe aller Zeiten, erlebt haben. Wer jedoch die „Alte Messe“ kennt, wird
sich schnell inmitten des Textes finden und verstehen. Es entsteht eine innere
Verbindung von er-lebter, weil tätiger, Teilnahme am heiligen Messopfer und ihren
geistlichen Texten. Ein theologisches Lehrbuch über die Heilige Messe und ein dankbares Betrachtungsbuch über dieselbe.
All
denen, die die Feier der Heiligen Messe, wie sie bis zum 2. Vatikanischen
Konzil üblich war und inzwischen wieder zelebriert werden darf (und auch wieder
öfter anzutreffen ist), kennen und kennenlernen möchten, sei dieses wunderbare Buch auf das innigste empfohlen. Zuletzt sei angemerkt, dass sowohl die Aufmachung des Buches, sowie sein Druck in einer schöner Form dargeboten wird.
Mein herzlicher Dank gilt dem Carthusianus Verlag und allen an der Herstellung des Buches Beteiligten! - Vergelts Gott!
Mein herzlicher Dank gilt dem Carthusianus Verlag und allen an der Herstellung des Buches Beteiligten! - Vergelts Gott!
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